Donnerstag, April 3

Auf dem Weg zu einem entscheidenden Durchbruch bei der Behandlung von Krankheiten: HAYA Therapeutics hat sich zum Ziel gesetzt, die Behandlung von Patientinnen und Patienten zu revolutionieren. Dabei setzt das Unternehmen auf RNA, die aus dem sogenannten «Dark Genom» stammen und heute als RNA des regulatorischen Genoms gelten. Der innovative Ansatz des Start-ups erregte die Aufmerksamkeit des US-amerikanischen Pharmakonzerns Eli Lilly. Mit der Unterstützung von Innosuisse nutzt des Jungunternehmen diese Dynamik, um seine Technologie international bekannt zu machen, die Behandlung bestimmter Krankheiten zu modifizieren und gleichzeitig die Lebensdauer zu verlängern.

Dank der Fortschritte in Medizin und Technologie leben wir heute deutlich länger. Die wichtigsten altersbedingten chronischen Krankheiten wie Herzinsuffizienz, bösartige solide Tumore und idiopathische Lungenfibrose stellen jedoch weiterhin Probleme dar, die Millionen von Patienten weltweit betreffen. HAYA Therapeutics entwickelt Therapien der nächsten Generation. «Die derzeit verfügbaren Therapien konzentrieren sich oft auf ein einziges Ziel oder ein einziges Symptom. Es gelingt nicht immer, die Ursachen der Krankheiten zu behandeln», so Samir Ounzain, CEO und Mitbegründer von HAYA Therapeutics.

Das 2019 gegründete Unternehmen aus Lausanne hat eine innovative Plattform entwickelt. Sie ist in der Lage, bisher unbekannte RNA, die an verschiedenen Krankheiten beteiligt sind, zu identifizieren und mit nukleinsäurebasierten Therapien zu behandeln. «Während sich die Pharmaindustrie geraume Zeit auf Proteine oder proteincodierende RNA konzentriert hat, entwickeln wir einen therapeutischen Ansatz, der auf lange, nichtcodierende RNA abzielt, das heisst RNA, die keine Proteine codieren», erklärt Daniel Blessing, CTO und Mitbegründer von HAYA Therapeutics. «Diese RNA spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulierung wesentlicher Zellprozesse. Sie können jedoch die Funktion und die Reaktion der Zellen auf Veränderungen beeinflussen. Unser einzigartiger Ansatz nutzt die hohe Gewebespezifität dieser RNA und ihre regulatorischen biologischen Funktionen, um kranke Zellen umzuprogrammieren und sie in einen gesunden Zustand zurückzuführen.»

Eine innovative Technologie, die es ermöglichen könnte, Menschen mit seltenen, häufigen oder chronischen Krankheiten zu behandeln, indem sie das Fortschreiten verlangsamt oder sogar stoppt und die Symptome lindert. «Unsere Aufgabe besteht darin, das gesunde Altern zu fördern und die Lebensdauer zu verlängern», ergänzt Daniel Blessing.

Eine vielversprechende Technologie

HAYA Therapeutics hat kürzlich mit dem US-amerikanischen Pharmakonzern Eli Lilly eine mehrjährige Vereinbarung über insgesamt eine Milliarde US-Dollar abgeschlossen, in deren Rahmen die Entwicklung von Adipositas-Medikamenten im präklinischen Stadium unterstützt werden soll. Eine echte Bestätigung für die Firma HAYA Therapeutics und ihre Forschung. «Diese Zusammenarbeit zählt zu den ersten grossen Partnerschaften im Bereich der nichtkodierenden RNA», betont Samir Ounzain. «Wir haben einen entscheidenden Meilenstein erreicht, der unsere Fortschritte in den letzten Jahren in diesem Bereich veranschaulicht.»

Diese Fortschritte und die Bestätigung der erzielten Ergebnisse wären ohne die Hilfe von Innosuisse nicht möglich gewesen. «Wir fanden die Unterstützung von Innosuisse überaus wertvoll», so Daniel Blessing. Seiner Ansicht nach war sie entscheidend dafür, dass die Technologie von HAYA Therapeutics auf internationaler Ebene gefördert werden konnte. Samir Ounzain schliesst sich dieser Aussage an: «Das Start-up-Coaching hat uns geholfen, von einem rein forschungsorientierten Ansatz loszukommen und unternehmerisch und kaufmännisch zu denken. Darüber hinaus erleichtern die Förderangebote von Innosuisse sowohl die Kontaktaufnahme mit potenziellen Investoren und Partnern als auch die Finanzierung innovativer Projekte, die wahrscheinlich als zu riskant oder zu teuer beurteilt worden wären.»

Klinische Studien in Sicht

Diese vielversprechende Technologie soll in naher Zukunft mit klinischen Tests abgeschlossen werden. «Ziel ist es, unseren Hauptkandidaten, einen antifibrotischen Wirkstoff, so weiterzuentwickeln, dass er erstmals am Menschen eingesetzt werden kann», erklärt Daniel Blessing. Studien, die zu einer ersten Behandlung von Herzfibrose führen sollen. «Dieser Schritt sollte nicht nur das Potenzial unserer Plattform bestätigen, sondern HAYA Therapeutics auch in ein Unternehmen mit klinischen Studien verwandeln», fährt der CTO fort.

Gleichzeitig baut das Unternehmen sein Produktportfolio weiter aus und erkundet neue therapeutische Ziele, um noch mehr Krankheiten zu behandeln.

 

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