Donnerstag, April 17

Laut dem PwC Cloud Business Survey haben gerade einmal sieben Prozent der Schweizer Unternehmen die Cloud bereits vollständig in ihre Prozesse eingeführt. Damit liegt die Schweiz im EMEA-Vergleich zurück. Allerdings planen 84 Prozent der Schweizer Unternehmen, die Einführung von Cloud-Infrastrukturen voranzutreiben, wobei die Modernisierung, die Cloudnative-Entwicklung und vor allem die Prüfung branchenspezifischer Cloudlösungen im Fokus stehen. Angesichts von Herausforderungen wie steigenden Kosten oder Datenschutzbedenken bei den häufig genutzten Cloud- oder Shared-Lösungen könnten Dedicated Server insbesondere bei ressourcenintensiven Anwendungen und aufgrund ihrer langfristigen Kostentransparenz die bessere Option sein. Im Zeitalter der künstlichen Intelligenz dürften Dedicated Server – erweitert um Managed Services – eine wahre Renaissance erleben, denn sie bieten Unternehmen, die ihre Prozesse mit neuen KI-gestützten Anwendungen optimieren oder automatisieren wollen, klare Vorteile:

Massgeschneiderte Hardware und höchste Sicherheitsstandards

KI-Modelle, insbesondere im Bereich des maschinellen Lernens (Machine Learning) und des tiefen Lernens (Deep Learning), benötigen erhebliche Rechenressourcen. Obwohl Clouddienste oft skalierbare Rechenleistung bieten, haben Dedicated Server den Vorteil, dass Unternehmen die vollständige Kontrolle über ihre Hardware behalten. Für fortgeschrittene KI-Workloads, die zum Beispiel die Verwendung von spezialisierten Prozessoren oder den Zugriff auf grosse Datenmengen voraussetzen, bieten Dedicated Server die Möglichkeit, die Hardware individuell anzupassen und zu integrieren. So können Unternehmen hochspezialisierte GPUs oder TPUs (Tensor Processing Units) für das Training von KI-Modellen nutzen, ohne die Kosten und den Aufwand für die Skalierung von Cloud-Instanzen zu tragen.

Beim Training von KI-Modellen, die sensible oder proprietäre Daten verwenden, kann es zudem entscheidend sein, diese Daten auf einem Dedicated Server, also in einer geschlossenen Umgebung, zu halten, um den Zugriff von aussen zu minimieren. Das trifft insbesondere auf Unternehmen aus dem Gesundheitssektor sowie andere KRITIS-Bereiche zu. Diese sensiblen Daten unterliegen besonders strikten Sicherheitsbedingungen, die nur mit einer dedizierten Serverinfrastruktur eingehalten werden können. Entsprechend erleichtert solch eine Umgebung auch die Einhaltung geltender Datenschutzbestimmungen wie Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) oder NIS2.

Garantierte Verlässlichkeit bei Echtzeitanalysen

Wenn Unternehmen KI-gestützte Echtzeitsysteme wie Chatbots, Predictive Analytics oder intelligente Überwachungslösungen betreiben, ist eine hohe Verlässlichkeit ein entscheidender Faktor. Dedicated Server, die lokal oder in einem Rechenzentrum betrieben werden, ermöglichen eine schnelle Datenverarbeitung ohne die Latenz, die durch Cloudumgebungen oder Remoteserver entstehen könnte. Auf diese Weise bieten Dedicated Server garantiert zu jeder Zeit die gewünschte Leistung und Ausfallsicherheit, die für diese Aufgaben erforderlich sind.

Kostenkontrolle und Planungssicherheit

Das Training von KI-Modellen und die Nutzung von KI-Infrastrukturen in der Cloud können teuer werden, insbesondere wenn viele Rechenressourcen und Speicherplatz über längere Zeiträume benötigt werden oder hinzugebucht werden müssen. So können Kosten bei unvorhergesehenen Herausforderungen, die zu längeren Projektlaufzeiten führen, auch schnell drastische Erhöhung der zuvor eingeplanten Kosten nach sich ziehen – im schlimmsten Fall um das Zehn- oder sogar Hundertfache. Dedicated Server bieten hingegen eine kostengünstigere und vorhersagbare Lösung, da Unternehmen eine feste monatliche Gebühr zahlen und die vollen Ressourcen des Servers nutzen, ohne dass die Nutzungskosten ständig schwanken. Gerade in wirtschaftlich volatilen Zeiten, in denen Ausgaben optimiert werden müssen, ist dies ein erheblicher Vorteil.

Managed Server – das Beste aus zwei Welten

Im Zeitalter von KI bleiben Dedicated Server aufgrund ihrer hohen Kostenkontrolle, massgeschneiderten Hardware, Sicherheit und Stabilität von zentraler Bedeutung für Unternehmen, die auf ressourcenintensive, datensensitive und hochgradig spezialisierte KI-Anwendungen angewiesen sind. Doch bei all den Vorteilen, die Dedicated-Server-Umgebungen bieten, gibt es einen entscheidenden Nachteil, der im personellen Aufwand für den Betrieb liegt. Denn für die dedizierten Server müssen Unternehmen die gesamte Systemadministration selbst übernehmen. Dazu gehören die Installation, Konfiguration, Wartung und Sicherheitsupdates der Server sowie ein 24-Stunden-Monitoring des Systems. Auch Ersatzteile müssen entweder auf Vorrat eingekauft oder bei Bedarf geordert werden – Letzteres ist zwar auf den ersten Blick kostenschonender, führt im schlimmsten Fall aber zu Ausfallzeiten und somit höheren Verlusten. Dedicated Server müssen im Grunde rund um die Uhr betreut werden und bei Problemen ist die Unternehmens-IT auf sich allein gestellt. Das stellt viele Unternehmen insbesondere in Zeiten, in denen akuter Personalmangel herrscht, vor erhebliche Herausforderungen. Managed Services bieten hier das entscheidende Bindeglied, sie verwandeln Dedicated Server in Managed Server.

Kompetente Teams von Managed-Cloud-Service-Providern wie vshosting übernehmen die gesamte Administration und stehen bei technischen Schwierigkeiten nicht nur mit Know-how, sondern auch mit einem 24/7-Kundensupport jederzeit – und im Fall von vshosting innerhalb von 60 Sekunden – zur Verfügung. So lässt sich der sonst hohe interne Aufwand für den Betrieb reduzieren und Kosten können besser geplant werden – und Unternehmen profitieren von den vielen Vorteilen, während sie sich vollständig auf das eigene Geschäft konzentrieren können.

Über den Autor
Damir Špoljarič ist tschechischer Unternehmer und CEO von vshosting. In seiner Position als Geschäftsführer hat er vshosting in den letzten 18 Jahren an die Spitze der grössten Managed-Hosting-Firmen in Mitteleuropa geführt. Darüber hinaus ist er als Investor innerhalb der Contabo-Gruppe tätig, zu der auch vshosting gehört. Zusätzlich investiert er über seinen eigenen Venture-Fonds Gi21 in interessante technologische Start-up-Projekte.

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